Tales of Tears

Verlauf und
Therapie der
Borderline
Störung

 


Die Störung beginnt in der Jugendzeit oder im frühen Erwachsenenalter (eine Persönlichkeitsstörung wird erst bei Personen über 18 Jahren diagnostiziert). Im Alter von 30 bis 40 Jahren werden die Symptome weniger ausgeprägt.

Die Problematik in zwischenmenschlichen Beziehungen zeigt sich auch in der Therapie. Der Therapeut wird anfangs hochgelobt, sobald er "Kritik" übt, wird jedoch auch er "verlassen", d.h. die Therapie wird abgebrochen.




Aufgrund der vielfältigen Symptome muss sich auch die Therapie aus mehreren verschiedenen Bausteinen zusammensetzen. Zuerst einmal muss der Patient über das Krankheitsbild informiert werden, da es viele falsche Vorstellungen darüber gibt, und die Möglichkeit eines Suizidversuches muss erörtert werden.

Dann ist es wichtig, Motivation herzustellen oder zu sichern, damit die Betroffenen überhaupt ein längerfristiges Arbeitsverhältnis eingehen können. Da ja das schnelle Abbrechen von Beziehungen und das völlige Abwerten einer anderen Person im Falle von Kritik oder als Kritik verstandenen Äußerungen gerade die typischen Probleme sind, ist die Gefahr eines verfrühten Therapieabbruches groß.




1.Erlernen von Möglichkeiten eines "gesunden" Abbaus von Spannungen, zum Beispiel durch       Sport, Meditation oder ablenkenden Maßnahmen,

2.verringern des Drogenkonsum, Alkoholkonsum, Sebstverletzendes verhalten, Aggressivität

3.Stabilisieren von unterstützenden Beziehungen,


4.Umgang mit Krisensituationen,


5.Wahrnehmung von Gefühlen, kontrolle über Gefühle


6.Übernahme der Verantwortung für das eigene Verhalten,


7.Verarbeiten von traumatischen Ereignissen.





Viele Borderliner führen (gegebenenfalls mit Unterstützung einer begleitenden Psychotherapie) ein über weite Strecken relativ "normales" Leben. Dabei können aber immer wieder auch stationäre Therapien notwendig werden. Eine besondere Gefahr ergibt sich für Borderlinepersönlichkeiten aus ihrer Neigung zu selbstschädigendem Verhalten. So können z. B. massiver Alkohol-/ Drogenmissbrauch, Essstörungen, Selbstverletzungen oder Suizidversuche immer wieder die Gesundheit oder sogar das Leben der Betroffenen gefährden.

Eine Borderlinestörung kann kaum direkt durch Medikamente behandelt werden. Sinnvoll ist aber, je nach Intensität der Symptome, gegebenenfalls die Gabe von Lithiumpräparaten (zur Dämpfung der Stimmungsschwankungen), von Antidepressiva (zur Linderung der Depressionen) und/oder von gering dosierten Neuroleptika (um psychotische Symptome aufzufangen).

Aus dem Spektrum der psychotherapeutischen Methoden kommen vor allem Verhaltens-, Sozial- und Gruppentherapien zum Einsatz. Ziel dieser Therapien ist ein schrittweises Erlernen von angemessenem Sozialverhalten als Ersatz für gestörtes Verhalten. Wichtig sind dabei die Konstanz hinsichtlich der Bezugspersonen und vorsichtige restrukturierende Maßnahmen im sozialen Umfeld. Bei der Kommunikation mit Borderlinepatienten hat sich sowohl für Therapeuten als auch für Bezugspersonen aus dem sozialen Umfeld die sogenannte SET-Kommunikation als hilfreich erwiesen. Danach sollen Kommunikationsprozesse mit Borderlinepersönlichkeiten durch die Botschaften Support (Unterstützung), Empathy (Mitgefühl) und Truth (Wahrheit) geprägt sein.


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